Sulzbach-Rosenberg 23./24. 01. 2010
Bericht: Andreas Bauer-Portner
Bilder: Andreas Bauer-Portner, Stefanie Brustkern, Martin Kernl, Sarah Portner
Im Rahmen der Sonderausstellung "Eiserne Pfade ins Industriezeitalter - Schienen von der Maxhütte" des Stadtmuseums Sulzbach-Rosenbergs wurden wir eingeladen, unsere Modulanlage für die Modellbahnausstellung im Begleitprogramm zu präsentieren.
Für Martin Kernl war nun diese Ausstellung - nach Höhenkirchen 2003 für ABP - das "Heimspiel". In enger Zusammenrbeit mit Frau Zimmermann vom Stadtmuseum Sulzbach konnte eine perfekt organisierte Veranstaltung im Gemeindesaal der Christuskirche auf die Beine gestellt werden.
In der Broschüre des Stadtmuseums (2 Seiten) wurde bereits auf unsere Anlage hingeweisen - da gab es kein Zurück mehr, obwohl noch diverse "Klenigkeiten" an unseren Modulen erledigt werden mussten. Außerdem war der Bau von drei kleinen "Joker-" und Adaptermodulen nötig, um die Anlage in der gewünschten Form präsentieren zu können.
Zu den Themen der Ausstellung hier noch zwei interessante Links:
- Maxhütte Sulzbach-Rosenberg
- Bayerische Ostbahn (150-jähriges Bestehen der Ostbahnlinie Nürnberg-Schwandorf im Jahr 2009)
Unser Aufbauplan ist etwas kleiner als üblich ausgefallen und zeigt nur die Hauptbahnmodule. Auf die Nebenbahn mussten wir dieses mal aus organisatorischen Gründen verzichten. (Klick auf den Plan zeigt diesen in neuem Fenster und besser lesbar)
Hier nun unsere Bilderserie:
(Klick auf die Bilder - ab Bild 5 - hier im Text öffnet ein neues Fenster mit größerer Ansicht, Klick auf die kleinen Bilder links führt zur passenden Textstelle)
Zur Einstimmung ein Bild vom Stadtplatz in Sulzbach, vor dem alten Rathaus musste man nach links abbiegen, um zum Ausstellungsort zu kommen.
Der Gemeindesaal noch "öd und leer". In den handlichen Kisten ist der Bahnhof von Andi Brustkern sicher verpackt.
Klassische Teamarbeit: Einer arbeitet und drei schauen zu ....
Nein, so war das gar nicht, alle haben mitgeholfen, auch Nina, die hier die richtigen Schrauben für die Modulverbindung weitergibt.
Nach ein paar Stunden intensiver Aufbauarbeit war dann alles bereit. (Bild 5)
Die Stühle haben die kleineren Besucher gerne genutzt, um mehr als nur "Züge von unten" zu sehen. Aus dieser etwas höheren Perspektive beginnen wir nun einen Rundgang um die Anlage:
Im großen Durchgangsbahnhof warten 3 Züge auf die Ausfahrt. Als Erstes ist natürlich der IC mit der 101 (Roco) dran.
Alsdann macht sich eine BR 232 (unsere "Ludmillas" stammen ausnahmslos von Brawa) mit einem Stahlzug auf den Weg.
Bald nach dem Bahnhof wird der Burgbergtunnel durchfahren.
Von der nachgerüsteten LED-Beleuchtung sieht man - bei genauerem Hinschauen - eben doch etwas.
Genauso wie bei diesem Silberling-Steuerwagen der ersten Bauform, einem so genannten "Hasenkasten" (von Röwa), hier wurden warmweiße LED verwendet.
Im anschließenden 60-Grad-Bogenmodul sieht man auch, wer den Zug schiebt, eine 280 - ähem - von Arnold.
Das Blocksignal an der dreigleisigen Strecke steht "brav" auf HP1, die 280 schiebt den Zug über einen kleinen Fluss und an diversen Fabriken vorbei ...
... um bald danach in unserem Abzweigbahnhof anzukommen. Offensichtlich macht der Zug hier Kopf, ansonsten würde der Herr Fahrdienstleiter ja wohl eher an der anderen Zugspitze die Kelle heben.
Kurz darauf verlässt eine besondere Fuhre den Abzweigbahnhof - im Schmalspurteil müht sich die 299 mit einem aufgebocktem Kesselwagen in der Steigung ab.
ähem, die Geschwindigkeit geht ziemlich gegen Null, denn auch als die V 160 (Brawa) mit einem Nahverkehrszug vorbeibrummt, ist kein weiterer cm geschafft. Das Einfahrsignal der Schmalspurbahn steht aus Sichtgründen auf der "falschen" Seite.
Zur Abwechslung mal - siehe auch V 160 - etwas Epoche III: Eine GtL 4/4 (BR 98.8, Fleischmann) mit Lokalbahnzug im Abzweigbahnhof - verbunden mit edlen Hammerschmid-Kupplungen.
Da ist die ölgefeuerte BR 44 (Trix) schon ein größeres Kaliber. Der überlange Koks-Ganzzug durchquert das gerade noch rechtzeitig fertig gestellte Adaptermodul zum Hafen (unserem neuen Gleisabstand mit 25 mm in der Hauptstrecke geschuldet ...). Vom Denkmal grüßt Herr Bismark.
Na gut, das obige Bild war nur gestellt, die Trix-Lok hätte den Zug mit 60 Maxhütte-Wagen nicht wirklich weggezogen. Wir nehmen dazu in der Regel einen Doppelpack der guten alten Fleischmann 218. Die Fabrik von NDetail hat im Vergleich zum NBM 05/2009 nun ihren endgültigen Platz gefunden.
Hier der gleiche Zug in der anderen Fahrtrichtung - einen anderen Doppelpack kreuzend. Einen interessanten Beitrag zum Ziel des Maxhütten-Zuges und der dortigen Entladung der E-Wagen findet sich im historischen Forum von Drehscheibe Online.
Und weils´s so schön ist, noch einmal im Streiflicht - die ersten 3 oder 4 Wagen sind schon authentisch beschriftet und gealtert, die Restlichen warten noch auf diese Behandlung. Immerhin rollen alle Wagen schon auf den Super-Achsen von Luck-Feinmechanik.
Der Pendolino kommt irgendwie auch nicht von der Stelle ... immer diese Fotografen, halten den ganzen Betrieb auf. Bei uns ist das erlaubt :)
Die beiden Triebwagen sind mit einer funktionierenden Scharfenberg-Kupplung verbunden - von Imotec.
Moderne Zeiten zwischen alten Kulissen.
Auch hier "herrscht" schon die Epoche V, ein Wende-IC verlässt den Bahnhof von Andi Brustkern. Sieht ansonsten ganz beschaulich aus, der Fotograf war auch zu ruhigen Ausstellungszeiten unterwegs ...
... die hier nicht mehr gegeben waren. Vermutlich fast 1000 Zuschauer haben sich an den zwei Tagen eingefunden, ein toller Erfolg für das Ausstellungsteam.
Da kommt ein bisserl Stress auf beim Eingeben der Fahrstraßen.
Von links scheint sich ein ganz besonderer Zug zu nähern, das erinnert irgendwie an Tennis :)
Während Andi permanent die Fahrstraßen "einhackt", geht´s in Martins Bahnhof - die Hände in den Hosentaschen - offensichtlich gemütlicher zu.
Wie viele Millionen Bits und Bites hier wieder verbraucht wurden ... vielleicht erkennt sich der Fotograf ja wieder und schickt uns das Ergebnis seiner konzentrierten Arbeit eines Tages zu.
Auch hier ist man konzentriert, aber auch mit Freude bei der Sache - wieder einmal werden die 60 Wagen unseres Maxhütten-Zuges gezählt. Warum nur ABP so grimmig schaut?
ach so, er hat auf Doro gewartet :)
zur nächsten Ausstellung: Regenstauf 2010